Alessandro ist zurück bei der Arbeit mit jungen Musikern

In diesem Monat kehrt Alessandro Crudele für zwei Termine auf das Podium zurück, und zwar mit dem Orchesterzentrum|NRW, einer gemeinsamen Einrichtung der vier staatlichen Musikhochschulen in Nordrhein-Westfalen (Deutschland) und erste hochschulübergreifende Ausbildungsstätte für zukünftige Orchestermusiker in Europa. Er wird Prokofjews Peter und der Wolf dirigieren, das weltberühmteste musikalische Märchen.  

Das erste Konzert findet am Samstag, den 27. November im Konzerthaus des Orchesterzentrum|NRW in Dortmund mit Tilmann Böttcher als Erzähler statt. Das zweite Konzert folgt am Sonntag, den 28. November im Alfried-Krupp-Saal der Philharmonie Essen mit dem berühmten Götz Alsmann als Erzähler, der “dieser allseits bekannten Geschichte seine eigene charmante und humorvolle Note verleiht”, wie die Website des Theaters verspricht.

Als Förderer junger Musiker widmet sich Crudele seit Beginn seiner Karriere der Arbeit mit jungen Künstlern. Die Zusammenarbeit mit Jugendorchestern ist nach wie vor einer seiner Schwerpunkte. Von 2003 bis 2006 war Alessandro Crudele regelmäßiger Gast des Orchestra dell’Accademia del Teatro alla Scala und 2014/2015 dirigierte er das Jeune Orchestre International de Monte-Carlo, ein Orchester, das einige der besten jungen Musiker aus ganz Europa vereinigt. 

Diese Konzerte mit dem Orchesterzentrum|NRW verfestigen das Engagement von Alessandro Crudele für Jugendorchester. Das Orchesterzentrum|NRW bietet den Masterstudiengang “Orchesterspiel” an, in dem die Studierenden in vier Semestern praxisnah und gezielt auf eine Karriere in renommierten Orchestern vorbereitet werden. Mit zahlreichen öffentlichen Kammer- und Sinfoniekonzerten bietet das Orchesterzentrum|NRW Konzertbesuchern und Musikliebhabern die Möglichkeit, die musikalischen Ergebnisse der dieser Ausbildung zu erleben, die Entwicklung der jungen Musikerinnen und Musiker mitzuverfolgen und ein exzellentes und abwechslungsreiches, meist kostenloses Konzertangebot zu nutzen.

Diskografisches Debüt mit dem London Philharmonic Orchestra

Vom 3. bis 5. Oktober wird Alessandro Crudele das London Philharmonic Orchestra in der Henry Wood Hall für sein diskographisches Debüt dirigieren.

Er wird drei repräsentative Stücke von Ottorino Respighi einspielen: vom berühmten Meisterwerk Pini di Roma bis zur weniger bekannten Suite aus dem Ballett Belkis, Regina di Saba, über Impressioni Brasiliane.

Über das Album sagt Alessandro:

“Meine Intention ist es zu versuchen, alle verschiedenen Seelen Respighis auf einer CD zusammenzufassen (was natürlich unmöglich ist). Wir haben also die stimmungsvolle und epische Seele mit den Pini di Roma, die eher impressionistische mit Impressioni Brasiliane und die eher mythologische mit Belkis, Regina di Saba.”

Die Auswahl der Stücke spiegelt auch drei verschiedene Schaffensperioden wider: “Pini ist sein erstes wirkliches Meisterwerk, die Impressioni brasiliane stammen aus einer Periode voller Reife und Belkis gehört zum Ende seines Schaffens.”

Diese Aufnahme markiert den Beginn einer spannenden Zusammenarbeit zwischen Alessandro Crudele und LINN Records. Im nächsten Jahr wird seine zweite Aufnahme mit Musik von Britten und Elgar folgen, diesmal auf dem Pult des Philharmonia Orchestra. Verschiedene andere Projekte werden in Kürze vorgestellt.

Die italienische Erstaufführung von Magnus Lindberg

Am 24. September kehrt Alessandro Crudele im Rahmen des bedeutendsten italienischen Festivals MITO SettembreMusica auf das Podium des renommierten Mailänder Teatro Dal Verme zurück. Auf dem Programm unter dem Titel “Im Gespräch mit Beethoven” stehen Beethovens Coriolano-Ouvertüre und seine 2. Symphonie.

Zwischen diesen beiden Stücken dirigiert Alessandro Crudele die italienische Erstaufführung von Magnus Lindbergs Absence, das der finnische Komponist im Jahr 2020 geschrieben hat. Im Programmheft zu Absence erklärt der Komponist, wie das Werk aus der Lektüre von Beethovens Konversationsbüchern entstand, welche Notizen von Bekannten, die mit dem gehörlosen Komponisten im Kontakt standen, und persönliche Notizen, die ihm als Gedächtnisstützen dienten, kombinierten. Lindberg sagt: “Was ich tun konnte, war, einige Beethoven-Zitate anzuführen, wie man es tut, wenn man höflich nach einer Idee fragt, die ein viel erfahrenerer Kollege aufgeworfen hat. Was bedeutet dieses Zitat eigentlich und wie kann es interpretiert werden?”

Lindberg ‘unterhält’ sich mit Beethoven durch drei Zitate: den elften Takt des langsamen Satzes in der Klaviersonate “Les Adieux” op. 81a, die erstaunliche Sequenz am Ende des ersten Satzes der zweiten Symphonie mit der ansteigenden chromatischen Basslinie, die sich über die gesamte Oktave erstreckt, sowie den Anfangsakkord des Finales der 9. Symphonie. Wie der Komponist sagt: “Die völlig modernen ‘Dissonanzen’ sprechen für sich selbst und das Gespräch findet in der Musik statt. So wie es sein sollte.”

Die Weltpremiere von Absence fand am 8. Oktober 2020 in Rotterdam mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Lahav Shani statt, gefolgt von einer Tournee in Köln mit deutscher Erstaufführung. Marin Alsop dirigierte die U.S. Premiere mit dem Dallas Symphony Orchestra im November 2020, während Kirill Karabits die britische Premiere mit dem Bournemouth Symphony Orchestra im selben Monat gab. 

Diese wichtige Uraufführung bestätigt Alessandro Crudele‘s tiefes Interesse und Hingabe für zeitgenössische Musik. Das Konzert mit dem Orchestra UniMi findet um 16:30 Uhr statt. Mehr Informationen hier.

Alessandro gibt sein Debüt bei den Belcanto Opernfestspielen in Wildbad

Im Juli kehrt Alessandro Crudele auf das Podium zurück für sein Debüt bei Rossini in Wildbad – Belcanto Opera Festival. Das Konzert – “für feine Ohren und mit etwas experimentellem Charakter”, wie es im Programmheft heißt – findet am Freitag, den 23. Juli 2021 auf dem Sommerberg in Wildbad statt, mitten im Wald.

Crudele wird den Philharmonischen Chor und das Orchester der Krakauer Philharmonie in einem Programm dirigieren, das Rossinis Stücke mit einem “Wald”-bezogenem Klang erkundet: Einleitung aus Le nozze di Teti e di Peleo; Coro dei cacciatori (Jägerszene) aus Sigismondo; Ouverture aus La donna del lago; Récitatif et Romance de Mathilde “Sombre foret” aus Guillaume Tell

Beethovens Pastorale wird als abschließendes Stück und verspätete Hommage an das Jubiläumsjahr 2020 erklingen.

Trotz der schwierigen Zeit wegen der Pandemie wird Rossini in Wildbad das Publikum sicher an sehr ungewöhnlichen Spielstätten in Bad Wildbad empfangen, die alle aufgrund ihrer Eignung für die besonderen Anforderungen des Repertoires ausgewählt wurden. Der Sommerberg, auf dem das Konzert von Crudele stattfindet, liegt umgeben von hohen Bäumen auf einer Lichtung am Berg und ist ideal für ein musikalisches Erlebnis geeignet.

„Balsam für die Corona-geplagte Seele“: Lob für das live gestreamte Konzert von Crudele mit der WPR

Alessandro Crudeles Einspringen beim Neujahrskonzert der Württembergischen Philharmonie Reutlingen am 18. Januar war ein großer Erfolg und wurde von den Kritikern sehr positiv aufgenommen. 

Der Auftritt in der Reutlinger Stadthalle wurde live übertragen und hatte mehr als 5.000 Aufrufe.

Die deutsche Presse war begeistert von dem Konzert.

Christoph B. Ströhle schrieb im Reutlinger General-Anzeiger:

“Das Mozart-Hornkonzert erwies sich, […] als Balsam für die coronageschundene Seele. Das Orchester und Alessandro Crudele gaben dem Solisten hier jeglichen Raum, sich zu entfalten”

Und:

“Die Württembergische Philharmonie hatte sich schon bei der Tschechischen Suite […], beweglich gezeigt”

Zu den „Tänzen aus Galánta“:

“Temperamentvoll präsentierte sich hier das Orchester, mit einem ersten glutvollen Einsatz der Celli.”

“Nach so mancher Rubato- und Stretta-Entwicklung fand das Ganze ein in tänzerischen Kontrasten ausgelebtes, klanglich noch einmal alle Register ziehendes überzeugendes Ende.”

Susanne Eckstein schrieb in der Südwest Presse:

“Alessandro Crudele überzeugte durch ein elegant bewegtes Dirigat.”

“Mit Zoltán Kodálys „Tänzen aus Galánta“ zeigte das Orchester, dass es seine leidenschaftliche Spielfreude nicht verloren hat. Unter der Leitung von Alessandro Crudele wurden die ungarischen Tänze, die zwischen spannungsreicher Ruhe, ausdrucksstarken Bläsersoli und wilder Ekstase wechseln, zu einem orchestralen Fest der flirrenden Rhythmen und Farben, gekrönt von einem furiosen Finale.”

Und schließlich schrieb Achim Stricker im  Schwäbisches Tagblatt:

“Crudele dirigierte mit großzügigem Schwung und elegantem Kapellmeister-Gestus, gelassen humorvoll.”

Live-Streaming-Konzert mit der Württembergischen Philharmonie Reutlingen

Am 18. Januar dirigiert Alessandro Crudele die Württembergische Philharmonie Reutlingen anlässlich ihrer Neujahrskonzerts, das um 20:15 Uhr MEZ live aus der Reutlinger Stadthalle übertragen wird. Sein Debüt mit diesem Orchester war für 2022 geplant, doch nun wird er sehr kurzfristig für Jamie Phillips einspringen. 

Auf dem Programm stehen Dvořáks Tschechische Suite, Mozarts Hornkonzert Nr. 4 – mit dem Starhornisten Felix Klieser – und Kodálys Tänze von Galánta.

Das Konzert kann kostenlos gestreamt werden und ist für jedermann zugänglich.

Das Engagement von Alessandro Crudele bei deutschen Orchestern wächst stetig, trotz der schwierigen Zeiten für Live-Musik aufgrund der Pandemie.